Investitionen für zukunftsweisende Technologien bei der Papierfabrik Palm in Wörth am Rhein

Die Papierfabrik Palm investiert über 100 Mio. Euro in das Werk Wörth. Das Kraftwerk wird modernisiert und eine neue Gasturbine, sowie eine neue Dampfturbine, erzielen mit allerneuester Technologie eine höhere Effizienz.

Am 21. September 2020 fand bei strahlendem Sonnenschein das Einheben der Brennkammer in den Reststoffkessel mit den Herren Prof. Dr. Kopf (Präsident SGD Sued), Landrat Dr. Brechtel (Landrat Kreis Germersheim), Dr. Nitsche (Bürgermeister Stadt Wörth), Dr. Wirth (Betriebsleiter PM 6), dem Betriebsratsvorsitzenden Christian Götz, sowie Herrn Lapos von der Rheinpfalz statt. „Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit den Behörden, insbesondere mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Neustadt an der Weinstraße, der Kreisverwaltung Germersheim sowie der Stadt Wörth geht die Modernisierung des Werkes Wörth schnell voran“, führt Jürgen Kosse, Werksleiter der Papierfabrik Palm in Wörth, aus. Nach einem Genehmigungsverfahren nach Bundes-Immissionsschutzgesetz unter Einbezug der Öffentlichkeit wurde der Antrag Anfang April 2019 eingereicht und schon im November 2019 lag die Genehmigung zum Bau vor. Schneller kann solch ein Verfahren gar nicht laufen. Im Februar diesen Jahres erfolgte dann der Spatenstich für den neuen Reststoffkessel, der im April 2021 bereits in Betrieb genommen wird.

Weltweit erster Einsatz der Gasturbine, die auch mit Wasserstoff betrieben werden kann

Palm erhält für die Modernisierung des Kraftwerks das weltweit erste Exemplar eines von Siemens entwickelten neuen Gasturbinentyps. Im Hinblick auf zukunftsweisende Techniken, kann die Gasturbine künftig, außer mit Erdgas, auch mit einem Anteil von bis zu 50 % Wasserstoff betrieben werden. Durch Kraft-Wärme-Kopplung erreicht das Kraftwerk einen Gesamtwirkungsgrad von 90 %.

Das neue Gasturbinen-Kraftwerk geht im 3. Quartal 2021 in Betrieb und ist der ideale Partner für die Energiewende: Bei überlastetem Stromnetz stehen die Turbinen still und bei zusätzlichem Netzbedarf können die Papierfabrik sowie die Stadt Wörth und andere Gemeinden versorgt werden. So werden die weiter steigenden Lastschwankungen im Netz perfekt ausgeglichen.

Weiter werden im Sinne einer zukunftsorientierten Energieversorgung Altpapiersortierreste in einem zweiten neu errichteten Reststoffkessel thermisch verwertet. Aus den ausgewaschenen Reststoffen wird Dampf für die Papiermaschine erzeugt. Dadurch kann der Anteil an fossilen Brennstoffen für die Energieversorgung des Standortes weiter minimiert und CO2 eingespart werden.

Die Papierfabrik in Wörth ging 2002 mit der weltgrößten Papiermaschine für die Herstellung von Wellpappenrohpapier in Betrieb und zählt weiterhin zu den leistungsfähigsten Anlagen. Palm erwartet, dass der Verpackungsmarkt auch in Zukunft weiter wächst. Daher werden gleichzeitig 500 Mio. Euro im Stammwerk in Aalen investiert. Eine neue Papiermaschine wird dort ab 2021 drei ältere Anlagen ersetzen.